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Ergotherapie im Schwimmbad

Die Ergotherapie im Schwimmbad verfolgt das Ziel, dass Ihr Kind oder Jugendlicher das Schwimmen erlernt oder mehr Sicherheit im Wasser bekommt.

Auch bei der Therapie von Erwachsenen werden die vielen positiven Eigenschaften des Wassers genutzt, um individuelle Therapieziele im Bereich der Motorik und der psychischen Stabilität zu unterstützen.

Schwimmen lernen leicht gemacht!

Aufgrund von beispielsweise Ängsten, Koordinationsproblemen, Konzentrationsschwäche, großer Unsicherheit im Wasser, sozialen oder emotionalen Schwierigkeiten, motorischen Einschränkungen, etc. kann es für einige Menschen schwierig sein, das Schwimmen zu erlernen.

Hier kann die Ergotherapie ansetzen, um mit individuell angepassten Strategien an das Schwimmen heranzuführen.

Dabei kann an folgenden Bereichen gearbeitet werden:

Erlernen des Schwimmens

Selbstvertrauen und Sicherheit im Wasser

Förderung der Körperwahrnehmung

Konzentration auf den Handlungsablauf

Normalisierung von Muskeltonus und Körperspannung

Unterstützung der Selbständigkeit beim Umziehen, An- und Auskleiden

Eigenschaften des Wassers und ihre therapeutische Bedeutung

Das Wasser bietet einzigartige physikalische Eigenschaften, die es zu einem idealen Medium für die Therapie machen:

  1. Auftrieb: Der Auftrieb des Wassers reduziert das Körpergewicht, wodurch Bewegungen erleichtert werden und weniger Belastung auf Gelenke und Muskeln ausgeübt wird. Dies ist besonders vorteilhaft für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Schmerzen.
  2. Widerstand: Das Wasser bietet natürlichen Widerstand, der hilft, die Muskulatur zu stärken und die Ausdauer zu erhöhen. Bewegungen im Wasser sind durch den Widerstand langsamer und kontrollierter, was die Koordination und das Gleichgewicht verbessert.
  3. Hydrostatischer Druck: Der hydrostatische Druck des Wassers unterstützt die Durchblutung und verringert Schwellungen. Er hilft auch, eine bessere Atemkontrolle zu entwickeln.

Positive Auswirkungen auf die motorische Entwicklung

Therapie im Wasser hat sich als besonders effektiv für die motorische Entwicklung erwiesen. Eine Studie von Thorpe und Reilly (2000) zeigte, dass Kinder mit motorischen Entwicklungsverzögerungen signifikante Verbesserungen in ihrer Bewegungsfähigkeit und ihrem Gleichgewicht erzielten, nachdem sie regelmäßig an Aquatherapiesitzungen teilgenommen hatten. Der Auftrieb und der Widerstand des Wassers ermöglichen es den Kindern, Bewegungen auszuführen, die an Land schwer oder gar nicht möglich wären.

Lösen von Spastiken

Spastiken sind unwillkürliche Muskelverkrampfungen, die häufig bei neurologischen Erkrankungen wie Zerebralparese oder Multipler Sklerose auftreten. Die warme Temperatur des Wassers hilft, die Muskeln zu entspannen und Spastiken zu reduzieren. Laut einer Studie von Becker (2009) zeigte sich, dass Patienten mit Spastiken nach der Teilnahme an Hydrotherapiesitzungen eine signifikante Abnahme der Muskelspannung und eine verbesserte Bewegungsfreiheit erfuhren.

Verbesserte Körperwahrnehmung

Die sensorischen Eigenschaften des Wassers tragen erheblich zur verbesserten Körperwahrnehmung bei. Der gleichmäßige Druck des Wassers auf den gesamten Körper fördert ein besseres Körperbewusstsein. Eine Studie von Vitorino et al. (2013) belegt, dass Teilnehmer an Aquatherapieprogrammen eine erhöhte Sensibilität und Wahrnehmung ihres Körpers entwickelten, was insbesondere für Menschen mit sensorischen Integrationsstörungen von Vorteil ist.

Förderung der Entspannung durch Floating

Floating, das Schweben in salzhaltigem Wasser, ist eine besonders effektive Methode, um tiefe Entspannung zu erreichen. Der hohe Salzgehalt des Wassers ermöglicht es dem Körper, mühelos an der Oberfläche zu schweben, wodurch alle Muskeln vollständig entspannen können. Dies führt zu einer tiefen körperlichen und geistigen Erholung. Studien haben gezeigt, dass Floating den Cortisolspiegel, ein Stresshormon, senkt und somit Stress und Angst reduziert (Feinstein, 2018).

Positive Wirkung bei psychischen Belastungen

 Wassertherapie hat auch nachweislich positive Effekte auf die psychische Gesundheit. Der Aufenthalt im Wasser und die damit verbundene sensorische Stimulation können dazu beitragen, Stress und Angstzustände zu lindern. Eine Studie von Kjellgren et al. (2001) fand heraus, dass regelmäßige Hydrotherapiesitzungen die Symptome von Depressionen und Angststörungen deutlich verringerten. Der sanfte Druck des Wassers und die rhythmischen Bewegungen haben eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem, was zu einer verbesserten psychischen Stabilität und Wohlbefinden führt.

Fazit

Ergotherapie im Schwimmbad bietet durch die besonderen Eigenschaften des Wassers vielfältige therapeutische Vorteile. Sie fördert die motorische Entwicklung, hilft bei der Lösung von Spastiken, verbessert die Körperwahrnehmung und fördert die Entspannung. Unterstützt durch wissenschaftliche Studien, ist diese Therapieform eine wertvolle Ergänzung zu traditionellen Ergotherapien. Patienten und Therapeuten können von den zahlreichen positiven Effekten des Wassers profitieren, um gesundheitliche Ziele effektiv zu erreichen und das allgemeine Wohlbefinden zu steige

Die Ergotherapie im Schwimmbad kann entweder parallel zu Einheiten in der Praxis stattfinden oder es können die Einheiten nur im Schwimmbad durchgeführt werden.

Dies ist eine Selbstzahler-Leistung, die (noch) nicht von den Krankenkassen finanziert wird. Sie benötigen eine medizinische Unbedenklichkeitsbescheinigung ihres Arztes. Eine Vorlage dazu finden Sie hier.

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Meine Qualifikationen

2006 Examen Ergotherapie

2012 Bachelor of Health (NL)

Erfahrung in der Arbeit in der neurologischen Rehaklinik

Erfahrungen als stellvertretende Praxisleitung in Köln

Bobath-Therapeutin

Wassertherapeutin

systemischer Coach

stetiges Interesse an Fortbildungen in allen Bereichen

Ergotherapie – Terminvereinbarung

Die Termine im Bereich Ergotherapie werden nach Absprache vergeben.

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